: Scratch-a-matic (1971) :
 
für Salonflügel und Gleichstrommotoren
dauer: var. / EA: Akademie der Künste, Berlin 1973 




Eines der frühesten bekannten Beispiele einer Konzertinstallation.

9 Gleichstrommotoren mit regelbarer Geschwindigkeit treiben jeweils ein kleines Gummirädchen an, das die Flügelsaiten in Schwingung versetzt, wodurch ein chorischer "Atem" mit variablen Frequenzen entsteht, eine Art automatischer Kontrapunkt; daneben sorgt ein Tape Delay-System mit ebenfalls variabler Geschwindigkeit für eine schwankende mikrotonale Anhäufung von anhaltenden Flageolett-Tönen. Mittels minimaler Variationen der Bandgeschwindigkeit entsteht so aus einem einzigen Ton ein komplexer mikrotonaler Cluster.

Die Dauer des Stückes ist variabel, darf jedoch gemäss den "Spielanweisungen", die ja die eigentliche Partitur ersetzen, nicht die realen Möglichkeiten des gewählten Mediums überschreiten, d.h. das Stück soll höchstens so lange dauern bis alle den Obertönen entsprechenden möglichen Positionen erschöpft sind.


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