: VENTI (1980/82) :
 
für 20 äolische Objekte, 40 Spieler und 2 Dirigenten
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Uraufführung (Teilrealisierung für 10 Objekte): 1982, La Rochelle Festival (Frankreich)

BertonciniVENTI_parziale

VENTI sieht zwei Gruppen von je 10 Klangobjekten vor: 10 kreisförmige Äolsharfen unterschiedlicher Größe (40 bis 110 cm Durchmesser) mit jeweils 4 überkreuzten Saitenbündeln aus Stahl, Messing und Bronze (im Mittelwert ca 400 Saiten pro Objekt) werden an die Decke gehängt; 10 weitere äolische "Gongs", die aus verschiedenen metallenen Stäben und Spiralen gebildet sind, stehen auf eigens dafür gefertigten Podesten am Boden.

Insgesamt also 20 - 'venti' - äolische Objekte.

Jedes Objekt benötigt ein Pult für je 2 Spieler.

Ein 120 m langer Pressluftschlauch versorgt die Objekte mit ’vento’, ’Wind’.

Während die kreisförmigen Harfen entweder durch Druckluft oder durch den Atem des Spielers in Schwingung versetzt werden, werden die äolischen "Gongs" nicht nur auf die oben beschriebene Weise moduliert, sondern zusätzlich mit verschiedenen Arten von Klöppeln und Plektren leicht angeschlagen oder in bestimmten Momenten sogar mit dem Geigenbogen gestrichen.

Die Klänge der einzelnen Objekte brauchen elektronische Verstärkung. Jedes Objekt/jede Gruppierung von Objekten wird zunächst durch voneinander unabhängige Input-Kanäle geleitet; sie werden dann, gemischt, mithilfe eines penta- oder oktophonischen Systems um das Publikum herum zum Klingen gebracht.

Die beiden Dirigenten - jeder von ihnen ist hauptsächlich für eine der 10er Gruppen ’zuständig’, konzentriert sich also entweder auf die 10 ringförmigen Äolsharfen oder die 10 Assemblagen ’äolischer Gongs’ – realisieren die erwünschten polyrhythmischen Kombinationen, die in manchen Phasen des Werkes von zentraler Bedeutung sind.

Die konzertante Aufführung des Gesamt-Projektes sah ein Kontinuum von neun aneinandergereihten Stücken vor mit einer Gesamtdauer von ca. 70 Min.
Ihre Vorbereitungsphase war als eine Art Workshop/Seminar gestaltet, mit Demonstrationen, Werkstatt, Diskussionen u.s.w.

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